Perspektive der Sporttreibenden und Stakeholder
Der Wunsch nach Erholung in der Natur, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, ein gestiegenes Gesundheits- und Umweltbewusstsein sowie Investitionen in die Infrastruktur haben in den letzten Jahren zu einer Zunahme des Outdoor-Sports in alpinen und urbanen Destinationen geführt. Diese Entwicklung bringt wirtschaftliche Chancen mit sich. Sie stellt aber auch Herausforderungen an die nachhaltige Entwicklung, die Besucherlenkung und das Konfliktmanagement. Studien zeigen, dass Konflikte im Naturraum durch Faktoren wie Aktivitätsstil, Ressourcenspezifität, Erlebnismodus, Lebensstiltoleranz, Sicherheit, Überfüllung (Crowding) und Etikette beeinflusst werden (Jacob & Schreyer, 1980, Happ & Schnitzer, 2022). Maßnahmen zur Besucherlenkung wie Angebotserhöhung, Nutzungsbeschränkung und Anpassung der Aktivitäten sind entscheidend.

Bergsporttrends in den Alpen
Outdoorsport hat in den letzten Jahren in alpinen Destinationen stark an Bedeutung gewonnen (Koemle & Morawetz, 2016). So ist z.B. das Radfahren in Österreich sowohl als Sportart als auch im Hinblick auf das Ziel einer nachhaltigen Mobilitätswende im Sinne des Klimaschutzes beliebter denn je. Im Winter hat das Pistentourengehen vor allem in den letzten Jahren stark zugenommen. In einer Studie mit 6.880 Pistengehern (Happ et al., 2023) wurde gezeigt, dass 50% der Pistentourengeher diese Sportart erst seit 5 Jahren oder weniger ausüben. Eine Faktenübersicht: