Die EU fördert die Kreislaufwirtschaft durch den „Green Deal“ und das „Fit for 55“-Paket, während Österreich mit seiner nationalen Strategie Maßnahmen wie Materialreduktion und Recyclingsteigerung unterstützt. Förderungen durch die FFG und die Umweltförderung des Bundes schaffen Anreize für zirkuläre Praktiken. Eine enge Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Akteuren ist für die Transformation jedoch entscheidend (Europäische Kommission, o.D.).
Chancen der Kreislaufwirtschaft für den Tourismus
Die Kreislaufwirtschaft bietet der Tourismusbranche zahlreiche Chancen, wie die Senkung der Investitionskosten durch optimierte Anlagen und Lieferketten, geringere Betriebskosten dank höherer Mitarbeiter:innenbindung und zusätzliche Einnahmen durch die gemeinsame Nutzung von Anlagen. Weitere Vorteile sind erhöhte Widerstandsfähigkeit, gestärkte Innovationskultur, verbessertes Risikoprofil und ein gesteigerter Markenwert. Die Implementierung der Kreislaufwirtschaft im Tourismus verringert den ökologischen Fußabdruck und bietet einen Wettbewerbsvorteil. Angesichts des Klimawandels und wachsender Umweltanforderungen wird es für touristische Betriebe zunehmend wichtig, ressourcenschonend zu agieren. Zirkuläre Geschäftsmodelle erfordern jedoch eine umfassende Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Durch innovative Ansätze wie Ressourcenteilung und Materialwiederverwendung können Kosten gesenkt, neue Einnahmequellen erschlossen und die Attraktivität von Destinationen gestärkt werden. Die Kreislaufwirtschaft hat das Potenzial, den Tourismus grundlegend zu transformieren, die Lebensqualität zu steigern und das Spannungsfeld zwischen Tourist:innen und Einheimischen zu verringern. Besonders in Tirol und Österreich kann sie ein wichtiger Wettbewerbsvorteil im zukunftsfähigen Tourismus sein.
Schwerpunkte der Kreislaufwirtschaft im Tourismus:
- Reparatur und Sanierung: Verlängerung der Produktlebensdauer durch Wartung, Gebäudesanierung statt Neubau
- Energie und Ressourcen: Erneuerbarer Energien, energieeffiziente Gebäude, nachhaltiges Wasser- und Abfallmanagement
- Vernetzung: Austausch von Wissen und Fähigkeiten schafft Synergien und fördert Innovationen
- Sharing Economy: Förderung nachhaltigen Konsums durch Car- und Bikesharing, Zimmervermietung/Geräteverleih
- Regionalität/Saisonalität: Kurze Lieferketten und ressourceneffiziente Nutzung verringern Abfall und Energieverbrauch
- Förderung und Incentives: unterstützen zirkuläre Praktiken, verringern finanzielle Risiken und stärken Wettbewerbsvorteile
- Suffizienz: Fokus auf bewussten Konsum, ohne die Lebensqualität zu beeinträchtigen
Viele weitere Beispiele für die Kreislaufwirtschaft finden sich im Positionspapier im Download sowie in den Inspirations.