Die COVID-19 Pandemie als Treiber von Innovationen in der Tourismusbranche?

Ein Fallbeispiel der niederösterreichischen Bergbahnen.

Publikation
Robert Steiger, 
Mike Peters, Markus Redl & Martin Schnitzer (2021)

Kurzfassung dieser Studie: 

Krisen können Veränderungsprozesse in Unternehmen und Tourismusdestinationen stimulieren. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die COVID-19 Krise als potenziellen Treiber von Innovationen im Tourismus zu untersuchen. Als Fallbeispiel werden Skigebiete in Niederösterreich verwendet, welche im Winter 2020/21 im Gegensatz zu vielen Skigebieten in anderen Alpenregionen geöffnet hatten. 

Eine Dokumenten-/Internetanalyse und Interviews mit Entscheidungsträgern der Region geben Einblick in die Vorbereitung und Umsetzung spezieller Maßnahmen sowie die Bewertung der letzten Wintersaison. Aufgrund des großen Nachfragedrucks der Metropolregion Wien waren Verantwortliche besonders gefordert. Mit einem überregionalen Konzept und Online-Tools konnte man neue Wege im Bereich der Digitalisierung, Besucherlenkung, Kundenbindung und Bepreisung beschreiten, welche auch künftig helfen können, die Branche resilienter gegenüber externen Störungen zu machen.

FAKTEN aus dieser Studie:

FAKT 1: Online-Ticketpflicht ermöglichte Besucherlenkung, kontaktloses Einchecken und bessere Planbarkeit für Betreiber.

FAKT 2: Digitale Tools wie die Plattform „Winter-Navi“ halfen Gästen bei der Planung und entlasteten überfüllte Skigebiete.

FAKT 3: Kapazitätsbeschränkungen (40–50 %) steigerten die Aufenthaltsqualität – weniger Wartezeiten, mehr Platz auf den Pisten.

FAKT 4: Halbtages- und Abendkarten führten zu besserer Auslastung trotz reduzierter Gesamtbesucherzahl.

FAKT 5: Kooperationen zwischen Skigebieten und Behörden wurden intensiviert und gelten als Schlüssel für künftige Krisenresilienz.

Kategorien
Universität InnsbruckKrisenmanagementDigitalisierungSmart Tourism