Hintergrund
Neben der steigenden Relevanz von Big Data für die Tourismusforschung bieten große und verknüpfte Datensets großes Potential für Destinationen und touristische Unternehmen. Diese Datensätze zeigen oftmals das reale Verhalten von Gästen und nicht deren reflektiertes Verhalten wie z.B. bei Daten aus nachgelagerten Umfragen (Li et al., 2017; Yang et al., 2015). Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch, dass viele touristische Unternehmen zwar über digitale Daten verfügen, diese jedoch nicht strategisch zu nutzen wissen. Daher haben das MCI Tourismus und die HES-SO Valais-Wallis die Datennutzung und –analyse in Tourismusorganisationen (TO) untersucht.
Zentrale Fragestellung
Wie nutzen Tourismusorganisationen (TO) in Tirol und der Schweiz Daten bereits strategisch bzw. wo ergeben sich Herausforderungen?
Vorgehen
Zu Beginn des Jahres 2019 wurden Tourismusverbände in Tirol und der Schweiz per E-Mail angeschrieben und zu einer Online-Befragung eingeladen. Von insgesamt 34 Tiroler und 443 Schweizer TO (N=477) wurde eine Stichprobe von 83 Tourismusorganisationen (16 Tiroler TO, 67 Schweizer TO) bzw. ein Rücklauf von 17% (Tirol 47%, Schweiz 15%) erzielt.
Die Befragung inkludierte die bereits verfügbaren Datenquellen auf der einen Seite, aber auch deren aktive Nutzung. Zudem wurden Gründe der Datensammlung oder Hürden für die fehlende Nutzung eruiert und abgefragt, ob die TO eine aktive Datenstrategie verfolgen.