F.acT: Welche Schwerpunkte setzt die Tirol Werbung in der Trend- und Zukunftsforschung?
Nadin Reinstadler und Greta Renner: Angesiedelt im Bereich Forschung & Innovation, unter Leitung von Christian Wührer, werden in der Tirol Werbung sowohl Trend- und Zukunftsforschung aktiv betrieben als auch Innovationsprojekte umgesetzt. Im Team Tourismusforschung & Datenprojekte liegt die Trend- und Zukunftsforschung. Das bedeutet, dass wir uns mit den Megatrends, Entwicklungen und Veränderungen unserer Zeit auseinandersetzen und Auswirkungen auf den (Tiroler) Tourismus daraus ableiten können. Trendforschung und Zukunftsforschung sind Instrumente zur Beschreibung von Veränderungen und Strömungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Sie befassen sich mit Wahrscheinlichkeiten und Mechanismen, wie soziale, technologische, wirtschaftliche, ökologische (…) Phänomene zustande kommen und wie sie sich weiterentwickeln werden. Es geht darum systematische Beobachtungen, Beschreibungen und Bewertungen neuer Entwicklungen zu tätigen und frühzeitig deren Auswirkungen zu erkennen.
F.acT: Worin unterscheiden sich die Trend- und Zukunftsforschung?
Nadin Reinstadler und Greta Renner: Konkret befassen wir uns in der Trendforschung mit bereits bestehenden oder sich andeutenden Trends, während sich die Zukunftsforschung eher mit mittel- und langfristigen Auswirkungen von Veränderungsbewegungen in einem größeren, ganzheitlichen Rahmen beschäftigt und mögliche Zukünfte beschreibt. Was Trend- & Zukunftsforschung hingegen nicht produziert, sind festgelegte Aussagen über die Zukunft oder unbegründete, subjektive, unkonkrete Voraussagen – denn letztendlich kann keiner von uns in die Glaskugel blicken. Die Tirol Werbung zieht Erkenntnisse aus der Trend- und Zukunftsforschung als Orientierungs- und Entscheidungsgrundlage heran und arbeitet mit diesen in ihren strategischen wie operativen Ausarbeitungen. Dabei beschäftigten wir uns hier mit globalen und gesellschaftlichen Entwicklungen, erkennen diese frühzeitig und können diese für den Tourismus übersetzen. Konkret werden die Megatrends und die daraus resultierende Makrotrends touristisch interpretiert und zur Verfügung gestellt – beispielweise mittels dem 2024 durchgeführten Trendradar. Dies hilft wiederum dieses Wissen in Themen-/Projekt-/Produktentwicklung usw. miteinzubeziehen.
F.acT: Welche Strategie verfolgt Ihr mit Eurem Future Lap?
Nadin Reinstadler und Greta Renner: Konkret wird’s dann bei unserem Future Lab: Hier wird an zukunftsweisenden Ideen und Innovationen gearbeitet, die in den nächsten zehn Jahren für den Tiroler Tourismus entscheidend sein könnten. Im Fokus stehen Fragestellungen, die einen messbaren Mehrwert für die gesamte Branche schaffen. Diese Ideen werden in einem klar strukturierten und transparenten Prozess geprüft, weiterentwickelt und auf ihre Umsetzbarkeit hin bewertet.
Hier wird jedoch nicht nur auf zukunftsweisende Themen reagiert, sondern aktiv daran gearbeitet, neue Impulse und innovative Ansätze aus den Regionen Tirols zu sammeln, sichtbar zu machen und für die Branche nutzbar zu machen. Gleichzeitig schafft das Future Lab eine Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit mit Partnern im gesamten Land. Ziel ist es, Synergien zu nutzen, Wissen zu teilen und gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.
Durch die Verbindung von wissenschaftlicher Trend- und Zukunftsforschung mit praxisnahen Innovationsprozessen setzt die Tirol Werbung einen klaren Fokus auf die Zukunftssicherung des Tiroler Tourismus.