Leitlinien für Menschen mit Sehbehinderung
Parco Rossi

Nachhaltige Produktentwicklung für inklusiven Tourismus 

Die Wichtigkeit von Zusammenarbeit

Publikation
Joachim Nigg & Sarah Schönherr (2021)

Kurzfassung dieser Studie: 

Der nachhaltige Tourismus basiert auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und berücksichtigt die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, was ihre entsprechende Integration in die Tourismusentwicklung erfordert. Das bemerkenswerte Potenzial des inklusiven Tourismus wird in verschiedenen Studien belegt. Dementsprechend wurden bereits Maßnahmen eingeleitet, Produkte in diesem Bereich zu entwickeln und anzupassen. Dennoch bestehen nach wie vor Herausforderungen im Hinblick auf die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen im Tourismus.                

Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die Produktentwicklung für barrierefreien Tourismus anhand von vier Fallstudien, die in der Vergangenheit Produkte für Menschen mit Behinderungen entwickelt und implementiert haben. Die Datenerhebung erfolgt mittels qualitativer Interviews mit Managern dieser Produktentwicklungen und wird durch sekundäre Informationen trianguliert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Produktentwicklung für Menschen mit Behinderungen in hohem Maße von der unmittelbaren Zusammenarbeit aller Interessengruppen und der Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen abhängig ist, basierend auf den zugrunde liegenden Werten der Destination

Darüber hinaus weist die Studie darauf hin, dass nachhaltige Produktentwicklungen für barrierefreien Tourismus in Übereinstimmung mit dem Konzept der Triple Bottom Line (TBL) auf den Prinzipien des nachhaltigen Tourismus basieren. Somit können sowohl theoretische als auch praktische Implikationen für Tourismusbetriebe sowie für Organisationen des Destinationsmanagements abgeleitet werden.

FAKTEN aus dieser Studie: 

FAKT 1: Nachhaltige Produktentwicklung für inklusiven Tourismus beruht auf den Kernwerten eines Reiseziels sowie der drei Säulen der Nachhaltigkeit: sozial, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit.

FAKT 2: Produktentwicklung für Menschen mit Behinderungen hängt maßgeblich von der unmittelbaren Zusammenarbeit aller Stakeholder-Gruppen sowie den Miteinbezug von Menschen mit Behinderungen ab.

FAKT 3:  Neben dem sozialen Aspekt spielt die wirtschaftliche Nachhaltigkeit mit dem Ziel der Wertschöpfung eine entscheidende Rolle bei der Produktentwicklung für inklusiven Tourismus.

FAKT 4: Die Anpassung digitaler Technologien an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen spielt eine zentrale Rolle, um die Barrierefreiheit zu erhöhen. 

FAKT 5: Tourismus für alle ist ein Schlüsselfaktor für einen sozial nachhaltigen Tourismus und stell einen zentralen Wert für die Produktentwicklung im inklusiven Tourismus. Dies beinhaltet auch die Einbeziehung von Senioren, Familien, Schwangeren und Menschen mit vorübergehenden Behinderungen.

Nachhaltige Produktentwicklung im inklusiven Tourismus
Nachhaltige Produktentwicklung im inklusiven Tourismus, © Joachim Nigg & Sarah Schönherr (2021)

Joachim Nigg

Kontaktmodul in Überarbeitung

Kategorien
Diversität